Kaiserliche Hühner
Ursprünglich stammt das
Cochin Huhn aus dem südlichen Vietnam. Königin Victoria aus England hat diesem
Huhn zu Ansehen verholfen.
Sie war bereits erfahren in der Hühnerzucht und verteilte die Tiere an andere
Adelige, stellte sie auf Ausstellungen aus und machte das Cochin Huhn damit
publik. In Europa fanden die Bürger vor allem am zarten Fleisch gefallen.
Aufgrund ihrer Größe zählen die
Cochins zu den Fleischrassen.
Die 120
braungelben Eier im Jahr können sich aber für einen „laufenden Sonntagsbraten“
sehen lassen. In ihrem Gemüt sind diese Hühner mit aufgebauschtem
Federkleid überaus ruhig und fliegen nicht.
Für Regentage ist ein
Unterstand gut, da ihre buschigen Federn sich sonst voll saugen können.
Weiterhin sollen sie nicht durch Matsch oder nasse Wiesen laufen; eigentlich
selbstverständlich für jedes Huhn.
Die
Zwergform der Cochin brachte ein Züchter im Jahr 1886 nach Deutschland. Es
bezahlte für ein Hahn und Henne aus England die für damalige Zeit ungewöhnlich
hohe Summe von 1200 Mark. Zwerg-Cochin oder Peking-Bantam, wie sie anfängliche
genannt wurden, gab es nur in den kaiserlichen Gärten in China. Als
Lieblingshühner des Kaisers genossen sie den Vorzug, in aller Freiheit in den
ausgedehnten Sommergärten liebevoll betreut und gepflegt zu werden. Die Tierchen
erregten bei uns besonders Aufsehen, weil sie hinsichtlich der Form und dem
gesamten Gehabe ganz anders waren, als die bisher bekannten kleinen
Hühnerrassen. Am besten hält man die
Federbälle auf einem kurzen Grasauslauf, der
nicht besonders hoch eingezäunt und auch nicht sehr groß sein muss. Sie
benötigen erstaunlich wenig Platz, was wohl an ihrem sehr sanften, friedlichen
und ruhigen Gemüt liegt.
Auf dem Bild ist Monika
Wathling mit einer gebänderten Cochin- und einer kleinen Sussexhenne zu sehen.
Sie betreut diese Tiere schon seit vielen Jahren frei laufend in ihrem
Wohlfühlgarten. Die ganze Familie kümmert sich liebevoll auch im die große
Wachtelschar; für alle eine guter Ausgleich für den stressigen Alltag und eine
erholsame Entspannung.