Zwerghühner – kleine Hühner ganz groß
In den
Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg wandelte sich die Hühnerzucht. Es wurden
immer mehr Zwerghühner an Stelle der Großrassen gehalten. Sie benötigen weniger
Platz und man kann dafür mehr Tiere auf gleicher Fläche halten. Zwerghühner sind
etwa nur halb so groß wie die entsprechende Großrasse. Wenn man sich mit ihnen
beschäftigt und sorgsam mit ihnen umgeht, können sie sehr zahm werden –
natürlich ein besonderer Pluspunkt für Familien mit Kindern.
Die meisten Rassen legen etwa
140 Eier pro Jahr. In der warmen Jahreszeit kann man täglich mit einem Ei pro
Henne rechnen. Im Winter stellen viele Rassen ihre Legetätigkeit dafür
vollständig ein und nutzen diese Ruhepause zur wohl verdienten Regeneration und
Mauser. Für die durchschnittliche, Familie sollte die Leistung der meisten
Zwerghuhnrassen vollauf genügen. Oft bleiben sogar noch Eier übrig, mit denen
man ganz gut dazu beitragen kann, dass die Nachbarn der kleinen Hühnerschar
gewogen bleiben und sämtlichen Begleiterscheinungen entspannt gegenüberstehen.
Die Hennen vieler
Zwerghuhnrassen sind ausgezeichnete Glucken – ein Vorteil, wenn man eigene Küken
aufziehen möchte. Wenn einem der Sinn nach einem allmorgendlichen Frühstücksei
im Vordergrund steht, kann diese Brutlust ziemlich lästig werden. Die Hennen
bleiben nach der Eiablage auf dem Nest sitzen und lassen sich oft nur schwer
oder gar nicht davon abbringen. In dieser Zeit sind sie vollauf mit ihrem
Bruttrieb beschäftigt; die Legetätigkeit wird eingestellt.
Auch wenn man das Erlebnis
niedlicher kleiner Küken erleben möchte, sollte man vorausschauend denken.
Statistisch gesehen werden aus einer Brut ebenso viele Hennen- wie Hahnenküken
hervorgehen. Was geschieht mit den überzähligen Hähnen? Man wird nicht alle
behalten können; auf begrenztem Raum ist ein Zusammenleben mehrerer männlicher
Tiere normalerweise nicht möglich. In den Kleinanzeigen der Online-Tiermärkte
findet man viele Vermittlungsversuche („nicht für den Kochtopf …“). Falls man
ein Problem mit der Schlachtung überzähliger Hähne hat, sollte man sich
frühzeitig an einen Geflügelzuchtverein wenden.
Dazu ist bei der Versammlung am Freitag, den 17. Juli um 19 Uhr wieder Gelegenheit. Wir treffen uns im „Haus an der Eder“ (Soldatenheim) und besprechen viele Themen rund um die Geflügelzucht.