Hühner im Winter

Die Wurzeln unserer Haushühner liegen in den Tropen. Dort mussten sie nie mit frostigen Temperaturen kämpfen. Sie gelten zwar als sehr robuste Tiere, dennoch macht auch unseren Hühnern der Winter zu schaffen. Das wärmende Unterkleid fehlt ihnen aber. Der Verlust an Wärme muss durch eine optimale Futterverwertung kompensiert werden. Wenn sie keine Würmer, Insekten und Gräser mehr im Freilauf finden, sollte der Hühnerhalter ein hochwertiges Futter anbieten.

Bei sehr frostigen Temperaturen haben sich besonders reichhaltige Nahrungskomponenten als Zufutter bewährt die aus Wallnüssen, Haferflocken, Hanf und Rosinen bestehen können. Auch Äpfel, Möhren und Salat eignen sich dazu. Ebenso Keimlinge von Getreidekörnern wie Weizen und anderem Samen empfehlen sich als Futterzusatz für die kalte Jahreszeit. Im Stall sollte den Hühnern mehrmals am Tag eisfreies Wasser gereicht werden. Droht das Wasser einzufrieren, kann auch ein elektrischer Tränkenwärmer eingesetzt werden. Einen beheizten Stall anzuschaffen, in dem die Hühner es sich bei eisigen Temperaturen bequem machen können, wäre sehr übertrieben. Bei hohem Schnee wollen die Hühner von Klaus-Dieter Mirswa den Stall nicht verlassen. Er hat ihn groß, trocken und frei von Zugluft eingerichtet.

Zwischen November und Februar ist es nicht nur kälter, auch die Tage werden kürzer. Die Tageslänge wirkt sich unmittelbar auf die Hormonproduktion und damit auf die Legeleistung unserer Hühner aus. 13 Stunden Licht brauchen sie, um ihr volles Leistungsvermögen abzurufen. Etwas Ruhepause im Winter zur Erholung tut ihnen aber auch sehr gut. Unterschiede in der Legeleistung gibt bei den verschiedenen Rassen. Einige stellen im Herbst die Legetätigkeit vollständig ein, andere hingegen bescheren dem Halter über den ganzen Winter frische Eier.

Besondere Vorsicht ist bei Hühnerrassen mit große Kämme und Kehllappen geboten. Sie leiden häufig unter Erfrierungen, wenn sie bei zu frostigen Temperaturen und Feuchtigkeit im Stall und im Freien gehalten werden. Zur Vorbeugung können die gefährdeten Stellen dick mit Vaseline eingerieben werden. Das Freilaufgehege hat Inge Abel mit einer Folie gut abgedeckt, damit die Hühner vor Wind, Regen und Schnee geschützt sind. Sie achtet aber darauf, dass trotz guten Schutzes noch genügend Licht ins Gehege kommen kann.

  

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