Das kleine chinesische Wollhuhn

Die Seidenhühner blicken auf eine sehr lange Geschichte zurück: Schon vor über 1000 Jahren gab es in China Vorläufer dieser Rasse mit der ungewöhnlichen Federstruktur. Diese erinnert eher an ein Haarkleid als an Federn, weshalb die ersten nach Europa gelangten Tiere als Kreuzung aus Huhn und Kaninchen angesehen wurden. Das seidige, besonders flauschige Gefieder kommt dadurch zustande, weil die Federn keine Haken aufweisen und einen weichen Schaft haben. Ebenfalls rassetypisch ist die dunkle Färbung der Haut, des Fleisches und sogar des Skeletts. In China galten sie als Delikatesse und den Knochen wurde eine besondere Heilkraft beigemessen.
Wegen der Gefiederstruktur können Seidenhühner nicht fliegen und brauchen deshalb keine hohe Einfriedung. Eine Zaunhöhe von 60 cm ist ausreichend. Die Sitzstangen für die Nacht sollten nicht höher wie 20 cm angebracht sein; gern übernachten sie auch am Boden.
Sie sind auch nicht so lebhaft und aktiv wie andere Rassen und brauchen daher nicht so viel Platz. Aber natürlich freuen sie sich, wenn sie auch im Garten frei laufen dürfen und nicht immer in ihrem Gehege eingesperrt sind. Trotz ihres etwas künstlich wirkendes Äußeren sind Seidis sehr robuste, vitale und witterungsbeständige Tiere. Die Vertreter dieser Rasse sind überaus freundliche und zutrauliche Hühner. Sie lassen sich sehr einfach handzahm machen und sind für Kinder und Leute die Wert auf „Streichelhühner“ legen sehr zu empfehlen. Auf den Bildern sind sie als Zwergrasse zu sehen. Aber auch als Großrasse gehören sie eher zu den kleineren.
Christina Schwedt und Rafael Orth züchten seit vielen Jahren diese Rasse und haben sie erfolgreich bei der letzten Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert und haben jetzt die Zuchtstämme schon zusammengestellt. Sie haben eine neue Brutmaschine und ein schönes Kükenheim gekauft. Die Brut für das neue Jahr kann beginnen.
Es gibt kaum eine andere Hühnerrasse, die einen stärkeren Bruttrieb aufweist, wie die Seidenhühner. Teilweise werden sie von Ziergeflügelzüchtern speziell deswegen gehalten, weil sie auch zuverlässig andere Geflügelarten wie Fasane, Rebhühner oder Wachteln ausbrüten und die Küken mit einer faszinierenden Sorgfalt führen.
Am 13.2. werden die Seidis von Christina und Rafael wieder geimpft; aber auch alle anderen Hühner des Vereins.

  

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